Samstag 4.9 - Tag der Verlegung
Der Tag fing schon nicht gut an, schon im Schlafsack liegend höre ich draußen den Regen prasseln. Naja, der Bungalow muß noch geputzt werden, ich muß noch packen, also aufstehen. Blick nach draußen - es regnet zwar gerade nicht, aber alles ist naß und der Himmel sieht nicht nach Besserung aus. Eben zusammengepackt, schnell noch was gefrühstückt und nachdem die Desert, Andreas und Jörg dann auch alles gepackt hatten den Bungalow gereinigt. Thomas Dott, Sandra und Tore brechen derweil schon nach Hause auf. Trotz der nassen Straßen fahren Andreas, Toscha, Frau Kohrs und ich noch über den Mt. Bondone, während der Rest der Gruppe den einfacheren Weg über die Hauptstraßen zum Passo di Groce Domini wählt. Reinhard entschließt sich fast ganz auf Pässe zu verzichten und fährt die ganze Strecke zum Comer See über Hauptstraßen. Nur den Passo Tonale konnte er nicht umgehen, war dann natürlich auch als erster in Sorico. Mt Bondone macht im Regen nicht halb soviel Spaß wie bei trockener Strecke, trotzdem brennen wir auf dem Weg zum Gipfel noch eine Gruppe Italiener her, die offensichtlich einen Fahrerlehrgang absolvieren. Bei der Anfahrt zum Groce Domini verliere ich irgendwann Andreas und Toscha während eines Überholmanövers. Matthias kommt mit der SR auch nicht an den Dosen vorbei. Irgendwann laufe ich dann auf MTL auf und treffe dann 2km vor der Passhöhe auf den Rest der Gruppe. Frau Kohrs hat sich verfahren und taucht 10 Minuten später auf. Allerdings wird Philip Florschütz vermißt und Jörg Schäller, der zurück gefahren ist um ihn zu suchen. Im Restaurant sind wir dann erst mal mit der ganzen Meute einfahren und haben uns aufgewärmt. Nachricht von Philip auf Elwu's Voicebox : er hatte die Schnauze voll vom schlechten Wetter und ist nach Hause gefahren. Jörg taucht dann etwa 1h nach uns in der Gaststätte auf und nachdem er sich auch etwas aufgewärmt hat geht die Fahrt weiter Richtung Lago di Como. Da keiner so richtig Lust auf noch mehr Pässe hatte sind alle den direkten Weg gefahren. Kurz vor Sorico gab es dann noch mal Verwirrung, weil Sabine nicht mehr auftauchte. Andreas, FL und MTL sind dann noch mal los um sie zu suchen, während wir schon zum Campingplatz weiter gefahren sind. Da trafen wir dann Kay, Martin Ostermann und Martin Froschauer und es gab erst mal Verwirrung, weil die Reservierung anscheinend ungültig war oder so (Elwu?). Naja, schlußendlich hatten dann aber alle einen Schlafplatz und waren zufrieden. Sabine tauchte auch noch auf, sie war irgendwo falsch abgebogen und auf einer anderen Straße nach Sorico gefahren. Später kam dann auch noch Lars Dröge dazu. Kay, Olaf, Elwu, Martin Osterman, Reinhard und ich bekamen den größten Bungalow, der eigentlich schon mehr eine große ETW war. Dazu gehört auch eine große Terrasse, auf der dann jeden Abend größere Mengen Alkohol vernichtet wurden.
Sonntag 5.9
Der größte Teil der Gruppe machte diesen Sonnentag zum Ruhetag. Toscha macht sich auf den Weg nach Hause. Elwu testete schon mal den Grip der Straße rauf zum Splügenpass und FL ging auf Fotosafari. Abends dann wie immer erst mal Verwirrung stiften in der Pizzeria und Vernichtung von Alkohol aller Art. Kay lud noch unsere Nachbarinnen auf einen Rotwein ein und 2/3 von ihnen kamen sogar. ;-) Wegen der geplanten Stahlarschtour am Montag bin ich früh ins Bett und habe nicht mehr alles mitbekommen...
Montag 10.9 - Stahlarschtour
Olaf weckt mich um kurz nach 6:00. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, die Augen wollen nicht so recht aufgehen aber es muß gehen - rein ins Leder und auf geht's. Andreas Portz, Olaf und ich wollen die von Marc Lüthi erdachte DRM-Stahlarschtour fahren. Wir fahren Lugano, Mt. Ceneri, Centovalli, Domodossola, Simplonpass, Grimselpass, Sustenpass, Göschenenschlucht, Furkapass, Nufenenpass, St. Gotthard (Tremola), Oberalppass, Lukmanierpass, San Bernadino und Splügenpass. Gegen 20:30 sind wir zurück am Campingplatz und mein F*hrradtacho sagt 706,04km in 10:48:16 reiner Fahrzeit, was einen Schnitt von 65,33 km/h entspricht. Extreme Tourenschwuchteling at it's best. Elwu wollte die Strecke im umgekehrter Richtung fahren, was er aber wegen dem schlechten Wetter in Richtung Splügen abbricht. Auf dem Weg nach Lugano verpaßt er die Abfahrt und landet in Como. Er bricht den Versuch die Stahlarschtour zu fahren dann ab und kehrt zum Campingplatz zurück. Später treffen wir ihn dann zusammen mit Lars, Jörg und MTL in Andermatt. Sie fuhren Splügen, San Bernadino, Lukmanierpass, Oberalppass und St. Gotthard. Lars lies es sich unterwegs nicht nehmen auch die bisher nicht verkratzte Seite der Diversion zu entjungfern, indem er in einer Kehre geschickt in den Leerlauf schaltete und mangels Vortrieb einfach umfiel. Desert, Kay und Martin O. fahren Splügen, Oberalppass, Sustenpass, Grimselpass, San Bernadino und Splügen. Frau Kohrs machte sich (mal wieder) auf den Weg um die Schaltung der SR irgendwie wieder gangbar zu machen, Thomas Filzen besorgte sich einen neuen Ölfilter für die tropfende Sevenfifty und montierte diesen auch ohne größere Umweltverschmutzungen zu verursachen - unwürdig sowas! Pech für Martin F. : bei einer Tour mit FL versagt die Kupplung der VFR800 völlig den Dienst und weigert sich einen Kraftschluß herzustellen. Da der nächstgelegene Honda Händler sich in keiner Weise zuständig fühlte mußte die VFR erst mal an Ort und Stelle stehen bleiben.
Dienstag 7.9
Thomas Filzen verläßt uns. Desert, Andreas P., Elwu, Martin O., MTL und ich fahren Passo di St. Marco, irgendwas dazwischen, Passo Vivione (da rauf wäre ich am liebsten Abgestiegen und mit dem Rücken zur Wand die Straße rauf gelaufen, 2m breit und ohne Leitplanke, obwohl es an der Kante etwa 5000m senkrecht nach unten ging). Elwu teilte meine Meinung. ;-) Weiter ging es über den Passo Bernina nach St. Moritz, wo sich Andreas Portz von uns trennte und gegen 19:00 den Weg nach Hause unter die Räder nahm. Desert hatte schon auf den St. Marco geklärt, ob die Firma noch einen Tag ohne ihn auskommt und sich entschlossen doch noch nicht nach Hause zu fahren. Wir fuhren weiter über den Passo Maloia zurück zum Comer See. Lars und Matthias fuhren ebenfall Passo di St. Marco und dann das Val Teleggio. Die Schaltung der SR machte dann zum wiederholten mal Ärger und Matthias konnte noch einmal schalten. Die Strecke bis zur nächsten Werkstatt fuhr er dann im dritten Gang. Und so wie ich das verstanden habe ging es da noch durch einige Kehren. Sabine und Reinhard fuhren über den Splügen nach St. Moritz und dann über den Maloia nach Sorico. Die VFR hatte in der Zwischenzeit eine neue Kupplung verpasst bekommen und bewegte sich wieder aus eigener Kraft. Honda Italien weigerte sich aber die Kupplung auf Garantie zu ersetzen, das wird wohl noch ein Nachspiel haben (Martin, halt uns auf dem laufenden!)
Mittwoch 8.9
Nach 1100km in 2 Tagen tat mir der (Stahl)Arsch dann doch weh, ich blieb auf dem Campingplatz und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Auch Frau Kohrs, Martin F., Jörg und Elwu genossen das schöne Wetter auf dem Campingplatz. Desert fährt heim. Reinhard, Sabine und Martin O. fahren über Splügen und San Bernadino nach Lugano und von da aus zurück nach Sorico. Olaf erkundet die Täler in Richtung San Bernadino. FL und Lars fahren noch mal St. Marco, Passo de la Crocerta, Passo de la Presolana, Passo Vivione, Montirolio, Stilfser Joch, Ofenpass, Livigno, Bernina und Maloia. Martin O. brauchte neue Pellen für seine C4 (woher kenn' ich das bloß?) und konnte in Lugano auch welche bestellen. Philip Florschütz hat eine Erkältung überstanden, die ihm die Regenfahrt am Samstag beschert hatte und er taucht Nachmittags in Sorico auf. Als Entschädigung für sein Verschwinden ohne Bescheid zu geben am Samstag besorgt er erst mal Alkohol. Kay und Jörg sorgen sich rührend um das Wohl der DRM'ler und kochen Abends für alle Mann. *Lecker*
Donnerstag 9.9 - Stahlarschtour extra
Elwu, Matthias, MTL und Lars toppen die Stahlarschtour. Zwar nicht was die Kilometer angeht, aber sie fahren mehr Pässe als wir am Montag : Maloia, Julierpass, Flüelapass (?), Ofenpass, Stilfser Joch, Foscagno, Forcola, Bernina, Albola, Lukmanierpass, San Bernadino und Splügenpass. Martin O. und Martin F. kürzen etwas ab und schenken sich Splügen und San Bernadino. Ergebnis der Tour : 696 km in 10:42h - Schnitt 65 km/h. Applaus für die Edelstahlärsche. FL, Kay und ich fahren Maloia in Richtung Ofenpass, wir biegen aber wegen Spritmangel durch den Tunnel in Richtung Livigno ab. FL deckt sich hier erst mal mit Whiskey der edleren Sorte ein, ich besorge Kippen. Dann fahre ich vor, weil ich das Stilfser Joch auf der Ostseite hochfahren will und fahre dazu erst mal die Westrampe rauf, biege dann kurz vor der Passhöhe auf den Passo Umbrail ab und fahre dann die kleine Runde zum Anfang der Ostrampe. Dann 48 Kehren rauf bis auf 2.600m Höhe. *SABBER* Unterwegs eine FZR600 hergebrannt, die auch noch Foto- und Zigarettenpause auf dem Gipfel noch nicht auftauchte. Oben erwarteten mich Kay und FL und wir fuhren die Westrampe wieder runter als hinter Kay auf einmal eine ZX9-R auftauchte. Kay winkt sie vorbei aber von einer Ninja mit Sozius und Gepäck wollte ich mich dann doch nicht herbrennen lassen - Messer zwischen die Zähne geklemmt und ab dafür, habe ich sie den ganzen Pass runter gejagt. Überholen konnte ich zwar nicht, aber weg ist er auch nicht gekommen *Hehe*. FL wollte wegen der leicht erhöhten Menge an Alkohol im Gepäck nicht nochmal zurück durch die Schweiz und nahm den Weg über die italenischen Hauptstraßen, während Kay und ich noch mal nach Livigno fuhren um billigen Sprit zu bunkern. Über Bernina und Maloia ging's dann nach Hause. Sabine und Reinhard Brexel verliessen uns morgens.
Freitag 10.9
Hm, ich habe nicht viele Aufzeichnungen von diesem Tag...die ganze Zeit auf der Faulen Haut gelegen und nicht Mopped gefahren. Kay ist an dem Tag nach Hause gefahren. Dafür reiste eine andere Gruppe Motorradfahrer an, von der sich bald herrausstellte, daß es sich um die 'Blue Knights' handelte, ein Motorradclub dem nur Polizisten angehören. In der örtlichen Pizzeria traf man sie dann auch beim Abendessen. Mit einem zünftigen 'GIIIIIB GAAAAAS...' machten wir erst mal klar, wer hier die Herren am Platz waren. ;-) Martin O. machte dann den Versuch sich anzubiedern, indem er lautstark nach einem Profiltiefenmesser fragte, was auf unserer Seite natürlich zu heftigstem Gelächter führte. Elwu lud dann die Knights auf ein Bierchen zu uns ein und sie kamen wirklich. Ich hab's aber wegen Abschwächeln meinerseits nicht mehr mitbekommen. Frau Kohrs ist aber wohl extra nochmal aufgestanden um die Begegnung Elwu-Fan Club Grün-Weiß nicht zu verpassen. Vielleicht kann Elwu ja mal posten, was da so gelaufen ist.
Samstag 11.9 - Abfahrt
Wieder weckt mich Olaf recht früh, wir wollen wenigstens bis Deutschland zusammen fahren. Packen, Frühstücken, putzen, abfahrt gegen 8:30. Über den Splügenpass und dann durch die Täler der Schweiz bis Bregenz, kurzes Stück durch Österreich und wir sind wieder in Deutschland. Irgendwo da hat uns Elwu eingeholt, keine Ahnung, wie er das geschafft hat. Bis Pforzheim bin ich mit Olaf zusammen gefahren, dann haben wir uns getrennt, weil Olaf noch bis Dortmund durch fahren wollte, ich aber lieber noch mal bei Mr. Megafete Station gemacht habe. Über irgendwelche Bundesstraßen bin ich dann nach Worms, wo mich Kay mit Pasta und Rotwein verwöhnte. ;-)
Sonntag 12.9 - Endgültig Heim
Was soll ich sagen, ich bin halt wie ein Irrer nach Hause gebraten um den Zieleinlauf von Heinz-Harald doch noch zu verpassen *shit*.