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Technical Information Yahama TRX 850 ( German Version ) |
Engine | 2 cylinder in-line, 4 stroke, OHC, 5 valves |
Cylinder capacity | 849 cm³ |
Power | 61 kW @ 7500 rpm |
Torque | 84 Nm @ 6000 rpm |
Weight (fueled) | 206 kg |
Acceleration 0-100 km/h | 3.8 s |
Top Speed | 226 km/h |
Von der Bandit kommend war die TRX für mich natürlich eine große Umstellung. Die Sitzposition ist
im direkten Vergleich sehr sportlich, der Motor hat eine komplett andere Charakteristik und das
Fahrverhalten ist natürlich auch ganz anders. Aber nach ein paar tausend Kilometern habe ich mich
jetzt daran gewöhnt und muß sagen : ich liebe dieses Motorrad! Auf der Landstraße kann man mit der
TRX schön schaltfaul unterwegs sein, da der drehmomenstarke Motor am 2000 U/min genug Kraft hat um
sauber zu beschleunigen. Wenn man den Motor auf Drehzahlen jenseits von 6000 U/min hält macht es
allerdings noch mehr Spaß *grins*. Das Fahrwerk ist, für meine Verhältnisse, auch erste Sahne. Sehr
ruhig und jederzeit kontrollierbar läßt sich die TRX in Schräglage bringen und verharrt auf dem
einmal eingeschlagenen Kurvenradius, bis man einen Lenkbefehl gibt. Im großen und ganzen würde ich
sie als sehr handlich bezeichnen, eine laut Besitzerin schon sehr handliche CBR600F kam mir im Vergleich
jedenfalls wie ein steifes Schlachtross vor :-). Die Schräglagenfreiheit scheint ausreichend zu sein,
denn bis jetzt habe ich es trotz mehrerer Versuche nicht geschafft die Kiste bis auf die Rasten
abzuwinkeln. Abwarten...
06.08.99
Hehe. Gestern, bei einer 'tut's die Bremse jetzt wieder vernünftig Tour' habe ich es geschafft:
die linke Raste hat geschliffen. *YES*
Als ich sie gekauft habe war der Michelin Macadam MX-90 aufgezogen. Da die Reifen schon beim Kauf
sehr abgefahren waren, bin ich mit ihnen nur ca. 10 km gefahren. Ich habe jetzt erst mal die
vielgelobten Bridgestone BT 56 in den Dimensionen 120/60-17 160/60-17 aufgezogen. Mit den Reifen
bin ich soweit sehr zufrieden, Rutscher oder ähnliches habe ich bisher jedenfalls nicht zu beklagen.
Auch die Fahreigenschaften bei Nässe konnte ich schon zur Genüge testen und hatte keine Probleme.
Auf Anraten von Rainer werde ich beim nächsten Reifenwechsel mal
einen Vorderreifen in den Dimensionen 120/70 aufziehen.
19.10.99
Auf der Alpentour dieses Jahr mußte ich den Hinterreifen wechseln. Er hatte zu diesem Zeitpunkt etwas
mehr als 10000km(!) runter, aber auch fast kein sichtbares Profil mehr. Der Vorderreifen ist jetzt
seit 12000km drauf und wird diese Saison auf jeden Fall noch halten.
Ein Bekannter von mir, Heiko Siedt, war mit seiner TRX in Brno und hat dort mit dem BT56 sehr schlechte
Erfahrungen gemacht : das Motorrad ist ein einer Rechtskurve ansatzlos weggerutscht. Zum Glück ist
Mann und Maschine nicht viel passiert, die TRX sieht schon wieder ganz manierlich aus. Für die Rennstrecke
taugt der BT56 dann wohl doch nicht. Dafür sollte man den BT56SS oder den Dunlop D207 aufziehen.
Ich bin diese TRX jetzt mal gefahren und bin von den aufgezogenen Pirelli Dragon angenehm überrascht
worden - zwar wirkt die TRX damit etwas unhandlich, dafür liegt sie wesentlich besser in der Kurve.
Juni 2000
Da der vorder Reifen mittlerweile auch recht blank ausgehen hat und der BT56 dieses Jahr nur schwer
oder gar nicht zu bekommen ist, habe ich in den sauren Apfel gebissen und einen kompletten Satz neuer
Reifen gekauft, obwohl der Hinterreifen eigentlich noch gut war. Ich fahre jetzt den D207, vorne in der
Dimension 120/70 ZR17 anstelle des eingetragenen 120/60.
Dieser Reifen macht einen deutlichen Unterschied zum BT56. Die wirkte damit bei den ersten Ausfahrten
extrem träge und unhandlich, aber nachdem ich mich daran gewöhnt hatte bin ich von den Reifen begeister!
Ersetze träge durch neutral heißt das Stichwort. Die TRiXi ist jetzt wesentlich weniger nervös als auf
den BT56 - sehr angenehm, ähnlich wie der Dragon von Pirelli. Inwieweit dieses geänderte Fahrverhalten
auf den größeren Vorderreifen zurück zu führen ist kann ich nicht genau sagen, da ich ja auch den Reifen
gewechselt habe. Dazu also erst mehr, wenn ich mal entweder den D207 in 120/60 fahre oder einen anderen
Reifen (Michelin Pilot z.B.).
Nachdem ich zunächst immer die organischen Bremsbeläge der Firma
Lucas gefahren bin habe ich im July 2000 auf die Lucas SV Beläge aus Sintermetall gewechselt.
(Typennummer für die '97er TRX mit den originalen Bremszangen MCB584 SV). Die Bremswirkung
dieser Beläge ist geradezu beeindruckend, auch aus hohen Geschwindigkeiten kann man die Fuhre jetzt
locker mit zwei Fingern am Bremshebel zum stehen bekommen. Ich kann jedem nur empfehlen, diese
Beläge einmal zu testen. Alternativ sollen die SBK3 von Carbon Loraine auch sehr gut sein.
Für einen sauberen Druckpunkt sorgen an meiner TRX Stahlflexleitungen von Spiegler. Die waren aber
schon drauf, als ich die Kiste gekauft habe, so daß ich keinen Vergleich zu den original Gummi-Schläuchen
habe.
Ich habe die TRX gebraucht gekauft und der Vorbesitzer hat schon ein DynoJet Stage 1 Kit einbauen
lassen, um das typische Lastwechselruckeln des TDM Motors in den Griff zu kriegen. Da ich noch keine
andere TRX gefahren bin kann ich nicht genau sagen, ob es etwas gebracht hat, aber auf jeden Fall
hängt sie genial am Gas und geht richtig ab *breitgrins*.
Heiko hat nach seinem Sturz in Brno jetzt eine Zubehörauspuffanlage von BOS drauf, mit der die TRX
klingt wie eine Ducati! Angeregt durch diese Demonstration habe ich mich dann auch auf die Suche
nach einer gebrauchten Zubehörauspuffanlage gemacht und bin im July 2000 fündig geworden. Seitdem
fahre ich ebenfalls mit BOS Alu Endtöpfen auf der TRX. Endlich klingt sie so, wie es sich für einen
Twin mit 90° Hubzapfenversatz auch gehört - nämlich geil! Das die Anlage mehr Leistung
bringt glaube ich aber eigentlich nicht.
Man kann es kaum glauben: die Probleme traten zur Abwechlung mal 2 Wochen VOR Ende der Garantiezeit
auf. Gerade mal 2,5 Wochen in meinem Besitz machte die TRX richtig Ärger: die Elektrode einer Zündkerze
war abgebrochen und in den Brennraum gefallen. Bemerkbar machte sich dieses durch ein lautes, metallisches
Klingeln aus dem Motor. Wie gesagt, es passierte innerhalb der Garantiezeit und Yamaha übernahm die gesammte
Reparatur (1 Kolben erneuert, Kopf geplant, Ventile neu). Hier geht mein Dank noch mal an den sehr kulanten
Händer Borchard Motoradtechnik in Alsdorf.
Danach fing das Problem mit der Bremse an : während längeren Touren wanderte der Druckpunkt zum Lenker hin.
Die Bremswirkung blieb davon verschont, also etwa auf dem gleichen Niveau wie vorher, aber wenn man in die
Bremse greift und der Druckpunkt auf einmal weg ist sorgt das dann doch für Adrenalinschübe der unangenehmeren
Art. Erste Maßnahmen wie Entlüften und später völliges Auswechseln der Bremsflüssikgeit brachten keine
Besserung. Erst als ich irgendwann an einer Ampel festellte, daß die Bremse sich offensichtlich nicht löste
habe ich die Zangen ausgebaut, die Beläge rausgeholt und die Bremskolben zurückgedrückt. Erst wollten sie gar
nicht und nachdem man einen deutlichen Widerstand überwunden hatte gingen sie dann butterweich. Seit
dem funktioniert die Bremse wieder einwandfrei.
Seit ich die Bremszangen einer YZF600R Thundercat fahre hat sich das Problem jetzt gänzlich erledigt.
Ein weiteres Problem zeichnete sich schon im Sommer 2000 ab. Immer, wenn ich das Gas stark aufgerissen habe, stiess meine TRX dicke, schwarze Russwolken aus dem Auspuffrohren aus. Ausserdem stieg der Benzinverbrauch recht drastisch an und die Reichweite verringerte sich auf weniger als 200km. Das Problem besteht darin, dass die Düsennadeln aus dem Dynojet-Kit die Düsenstöcke aufreiben und das Gemisch dadurch vor allem im Teillastbereich zu fett wird. Zum Glück kann man diese Düsenstöcke bei der TRX leicht austauschen. Die Ersatzteile kosten etwa 40DM pro Vergaser. Ein paar Bilder von der Austauschaktion kann man sich hier ansehen.